- Galvanometer
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Gal|va|no|me|ter 〈[-va-] n. 13〉 elektr. Messinstrument zum Nachweis kleinster Ströme u. Spannungen, das zugunsten der Empfindlichkeit auf die Genauigkeit der Messwerte verzichtet; Sy Galvanoskop
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Gal|va|no|me|ter, das (Technik):Instrument für die Messung schwacher elektrischer Ströme u. Spannungen.* * *
Galvanometer[nach L. Galvani] das, -s/-, hochempfindliches elektrisches Messinstrument zur Messung sehr kleiner Ströme, Spannungen oder Ladungsmengen; gut geeignet als Nullinstrument zum Nachweis der Stromlosigkeit in Messbrücken und bei der Kompensationsmethode. Aufgrund der hohen Empfindlichkeit ist die Genauigkeit oft nicht sehr groß. Man unterscheidet Saiten- und Schleifengalvanometer, bei denen ein Draht oder ein schleifenförmiges Metallband senkrecht zu den Feldlinien eines Permanentmagneten ausgespannt ist und proportional zur Stärke des hindurchfließenden Stroms ausgelenkt wird, wobei die Ablenkung an einer Skale mit einem Mikroskop abgelesen wird, sowie v. a. die als Drehspulgalvanometer (Spulengalvanometer) bezeichneten Drehspulinstrumente: Beim Zeigergalvanometer wird die Drehung der stromdurchflossenen Spule im Feld eines Permanentmagneten durch einen mit ihr verbundenen Zeiger auf einer Skale sichtbar gemacht, beim Spiegelgalvanometer reflektiert ein mit ihr gekoppelter kleiner Spiegel einen ausgeblendeten Lichtstrahl als Strichmarke auf eine in bis zu 30 m Entfernung stehende Skale. Lichtmarkengalvanometer sind Spiegelgalvanometer, bei denen Lichtquelle, mehrere Umlenkspiegel und die Skale zusammen mit dem Messwerk in einem Gehäuse untergebracht sind.Die hohe Empfindlichkeit erfordert bei den Drehspulgalvanometern einen kräftigen Permanentmagneten, hohe Windungszahl der Drehspule, sehr geringes Gegendrehmoment, geringe Masse des Drehsystems und möglichst kleine Lagerreibung. Für geringe Ansprüche genügt die Spitzenlagerung; meist wird jedoch die Spannbandlagerung verwendet, für höchste Empfindlichkeit auch die Bandaufhängung. Die Dämpfung der Drehspulschwingungen hängt von der Größe des Widerstandes des Messkreises ab. Bei kleinem Widerstand ist die Dämpfung groß, die Drehspule folgt ohne zu schwingen mehr oder weniger langsam einer Stromänderung (Kriechfall), d. h., der Zeiger bewegt sich nur, solange Strom fließt. Derartige Kriechgalvanometer werden zur Messung magnetischer Größen herangezogen (Fluxmeter). Bei großem Widerstand treten Überschwingungen auf. Durch Anpassen mit Vor- oder Nebenwiderständen oder durch Veränderung der magnetischen Induktion mittels magnetischen Nebenschlusses kann ein schnelles Einstellen ohne Überschwingen erreicht werden (aperiodischer Grenzfall), was schnelle Strom- und Spannungsmessungen ermöglicht. Ballistische Galvanometer (Stoßgalvanometer) sind spezielle Drehspulgalvanometer, die wegen hoher Trägheit (große Masse) des Drehsystems bei geringer Dämpfung eine hohe Schwingungsdauer haben. Mit ihnen werden kurze Stromstöße gemessen (ballistische Messung). Galvanometer für Wechselströme und -spannungen sind v. a. die Vibrationsgalvanometer.* * *
Gal|va|no|me|ter, das (Technik): Instrument für die Messung schwacher elektrischer Ströme u. Spannungen.
Universal-Lexikon. 2012.